Leipzig liegt im Freistaat Sachsen und gliedert sich in 10 Stadtbezirke mit 63 Ortsteilen. Der Name Leipzig leitet sich vom sorbischen Wort „Lipsk“ für „Lindenort“ ab. Im Jahr 1165 wurde Leipzig das Stadtrecht verliehen. Seitdem hat sich die Stadt zu einem wichtigen Handelszentrum entwickelt. Lange Jahre war die sächsische Stadt vor allem für ihren internationalen Pelzhandel bekannt. Darüber hinaus avancierte die Metropole zu einem Zentrum des Buchhandels und -drucks. Bekannt ist Leipzig nicht zuletzt als Universitätsstadt mit einer der ältesten Hochschulen des Landes. Die Sachsenstadt ist ein international gefragter Messestandort, die Geschichte der Messe geht zurück bis zum Jahr der Stadtgründung. Heute ist vor allem die alljährliche Leipziger Buchmesse ein Begriff.
Daneben verfügt die kreisfreie Stadt über eine langjährige musikalische Tradition und ein breites kulturelles Angebot. Vor allem Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy trugen viel zur musikalischen Entwicklung bei. Jedem dürften das Leipziger Gewandhaus oder der Thomanerchor ein Begriff sein.
Leipzig liegt in der Leipziger Tieflandsbucht, einem vorwiegend waldarmen, jedoch fruchtbaren Gebiet. Vor allem entlang der umliegenden Flüsse Weiße Elster, Pleiße und Parthe, die gemeinsam den Leipziger Gewässerknoten bilden, gibt es einige Auenwälder. Im Zuge des Braunkohletagebaus sind in der Gegend inzwischen zahlreiche Seen entstanden. Für die Leipziger wurde hier ein attraktives Naherholungsgebiet mit vielfältigen Freizeitmöglichkeiten entwickelt.
Die Leipziger Bevölkerung
Vor einigen Jahren diente Leipzig im Hinblick auf den Wohnungsmarkt als Negativbeispiel und die ostdeutsche Stadt trug den Titel „Armutshauptstadt“. Der Leerstand lag bei rund 20 Prozent und der wunderbare Altbaubestand zerfiel zusehendes. Doch inzwischen hat sich ein deutlicher Wandel vollzogen: Der Leipziger Immobilienmarkt boomt. Vor allem bei jungen Leuten ist die sächsische Stadt beliebt. Neuesten Schätzungen zufolge lebten im Jahr 2012 rund 521.000 Einwohner in der kreisfreien Stadt. Im bundesweiten Vergleich rangiert die sächsische Großstadt damit auf dem elften Rang. Viele ostdeutsche Bürger aus dem ländlichen Raum sind in den letzten Jahren in die Stadt gezogen. Den größten Anteil der Leipziger Einwohner macht nach Angaben des Ordnungsamtes die Altersgruppe zwischen 25 und 45 Jahren aus. Neben den jungen Leuten sorgen zahlreiche Künstler für das einmalige Flair, das sich in der Stadt entwickelt. Die meisten Menschen leben im Bezirk Leipzig Ost. Rund 6,2 Prozent der Leipziger Bürger sind Ausländer, die vorwiegend aus dem russischen und ukrainischen Raum stammen. Die Einwohnerzahl pro Quadratkilometer liegt bei 1.788.
Das statistische Landesamt Sachsens prognostiziert bis Ende 2020 einen weiteren Bevölkerungsanstieg auf rund 539.000 Einwohner. Durch die wachsende Einwohnerzahl steigt der Bedarf an Wohnraum. Nach Angaben des „Monitoringberichtes Wohnen“ hat sich der Wohnflächenbedarf pro Kopf auf rund 46 m² erhöht. Trotz der stetigen Zuwanderung sinkt die Arbeitslosenquote der Metropole stetig und liegt mit 10,8 Prozent (Ende 2012) im Mittelfeld vergleichbarer Großstädte. Große Unternehmen wie Amazon, Porsche, DHL oder BMW haben sich in Leipzig angesiedelt und sichern auf diese Weise neue Arbeitsplätze für die Einwohner. Die Stadt ist mit dem Mitteldeutschen Rundfunk MDR und dem Komplex Media City ein bekannter Medienstandort. Die Industrie- und Handelskammer verzeichnete im Jahr 2011 mehr als 43.000 angemeldete Betriebe. Im Jahr 2007 konnte Leipzig ein BIP-Wachtsum von 2,4 Prozent ausweisen und lag damit deutlich über dem Durchschnittswert anderer ostdeutscher Städte mit 2,2 Prozent.
Im Vergleich zu andern Regionen liegen die Preise für Eigenheime in der Region deutlich höher als in anderen ostdeutschen Gebieten. Je nach Lage kostet ein Einfamilienhaus zwischen 190.000 und knapp 500.000 Euro.
Besonders gefragt sind Eigentumswohnungen mit zwei bis drei oder mehr Zimmern. Dabei bevorzugen sowohl Mieter als auch Käufer die sanierten Altbauten in der Leipziger Innenstadt. Die Altbauten werden den neu entstandenen Großsiedlungen vorgezogen. Gerade in Leipzig Grünau hat diese Tatsache zu einem Rückbau von Neubauten geführt. In den Jahren nach 1945 konzentrierte man sich vor allem auf den Bau von Großsiedlungen in Grünau und Paunsdorf. Der Altbaubestand wurde in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg eher vernachlässigt. Inzwischen schreitet die Sanierung weiter voran und vor allem Gründerzeitbauten sind beliebte Objekte, die einen hohen Wohnkomfort bieten. Die meisten Gründerzeitbauten entstanden rund um die Jahrhundertwende. Zwischen 1870 und 1930 gab es schon einmal ein deutliches Bevölkerungswachstum in der Kulturmetropole. In keiner anderen deutschen Stadt sind so viele Altbauten erhalten wie in Leipzig. Insgesamt stehen mehr als 12.000 Gebäude in der Stadt unter Denkmalschutz. Damit ist die kreisfreie Stadt deutschlandweit führend.
Die Stadt selbst sieht den Schwerpunkt ebenfalls auf dem Eigentumswohnungsmarkt. Einem Bericht von „info tv leipzig“ zufolge wurden im Jahr 2012 rund 5.500 Kaufverträge geschlossen, von denen rund 60 Prozent Eigentumswohnungen waren. Dabei wurden 1,5 Millionen Euro umgesetzt.
Die Wohnsituation in Leipzig
Nach Angaben der Stadt Leipzig entfielen im Jahr 2011 rund 87 Prozent der Leipziger Haushalte auf Mietobjekte. Im Rahmen der Zuzüge ist mit einer weiteren Nachfrage zu rechnen. Aufgrund der in den letzten Jahren gesunkenen Bautätigkeit kann die gesteigerte Nachfrage langfristig durchaus zu einem Mangel an Mietwohnraum führen. In den letzten Jahren gab es in der sächsischen Stadt einen sinkenden Wohnungsleerstand. Während im Jahr 2000 noch 22 Prozent der Wohnungen leer standen, waren es im Jahr 2011 nur noch 10,5 Prozent aller verfügbaren Wohnungen. Der Rückgang ist dem Rückbau geschuldet, der inzwischen jedoch nahezu komplett eingestellt wurde. Wohnungen in guten Lagen sind kaum von einem Leerstand betroffen. Andere Wohneinheiten verfügen durchaus über Potential und können durch entsprechende Sanierungsmaßnahmen vermietbar gemacht werden. Bauträger und Investoren haben sich daher vor allem auf die Sanierung von Altbauten konzentriert.
Mietpreisentwicklung in Leipzig
Bei den Mietpreisen konnte in den letzten Jahren in Toplagen ein deutlicher Anstieg verzeichnet werden. In Wohnlagen wie dem Musikviertel werden nach Angaben des Immobilien-Kompasses der Zeitschrift „Capital“ bei Altbauten Preise von bis zu 10 Euro /m² realisiert. Für Neubauten werden Mietpreise bis zu 11 Euro/m² aufgerufen. Bei diesen Preisen können Mieter mit einer besonders luxuriösen Ausstattung rechnen. Beliebt sind neben dem Musikviertel das Bachviertel und das Waldstraßenviertel, in denen die Mieten in den letzten Jahren deutlich anstiegen. Das Waldstraßenviertel ist das größte zusammenhängende Gründerzeitviertel in Deutschland. Durchschnittlich erzielen sanierte Altbauten in gefragten Lagen rund 9,50 Euro/m² Kaltmiete. Am günstigsten sind die Mietpreise im Stadtteil Lindenau, wo in Altbauten bis zu 5 Euro/m² gezahlt werden müssen, bei Neubauten werden 6 Euro/m² fällig. In guten Innenstadtlagen ist weiterhin mit steigenden Mieten zu rechnen, so dass sich für Investoren hervorragende Perspektiven bieten.
Kaufpreisentwicklung in Leipzig
Eine ähnliche Entwicklung ist bei den Kaufpreisen zu erkennen. In beliebten Wohnlagen liegen die Preise abhängig von der Wohnungsgröße bei bis zu 2.200 Euro/m² für Altbauten. Für Neubauten zahlen Käufer bis zu 3.800 Euro/m². Dabei konnte für alle Leipziger Stadtteile eine deutliche Steigerung der Kaufpreise verzeichnet werden.
Nach Angaben der Zeitschrift „Capital“ müssen Kapitalanleger in mittleren Lagen mit Kaufpreisen rechnen, die beim Zwölffachen der Jahresmiete liegen. In Toplagen wie dem Musikviertel werden inzwischen Preise vom 18-fachen der Jahresmiete erzielt. In dieser beliebten Lage werden Anleger kaum Probleme mit der Vermietung haben. Gerade in gefragten Lagen gibt es für Investoren kaum noch lukrative Angebote.
Denkmalimmobilien in Leipzig
Schon Goethe betonte einst „Mein Leipzig lob ich mir“ und so ist vor allem die Nachfrage nach Leipziger Denkmalimmobilien in den letzten Jahren rasant angestiegen. Leipzig hat einen hohen Bestand an liebenswerten Altbauten in sehr guten Lagen. Der gründerzeitliche Immobilienbestand ist bei Mietern und Investoren gleichermaßen sehr beliebt.
Experten gehen davon aus, dass Objekte in Leipzig ein sehr hohes Wertsteigerungspotential haben. Aufgrund der positiven Wachstumsprognosen und der Abschreibungsmöglichkeiten sind Denkmalobjekte sehr gefragt und Bauträger und Investoren tummeln sich auf dem Leipziger Markt. Die Kaufpreise für unsanierte Altbauten sind im Einkauf noch moderat und versprechen Investoren in guten Lage mit einer passenden Infrastruktur eine attraktive Rendite.
Weitere Infos über die Immobilienmärkte in Potsdam, Frankfurt und Berlin: